Freitag, 25. Februar 2022 | 06:45 Uhr
Für die Meinungsbildung wichtige Informationen»: Tech-Journalistin Fichter.
Von Martin Stoll. Mit amtlichen Dokumenten rekonstruierte sie bundesinterne Diskussionen über eine Privatisierung der elektronischen Identität und deckte Strippenzieher auf. Dafür wird die Journalistin Adrienne Fichter mit dem Prix Transparence 2021 ausgezeichnet.
Schweizer Medienschaffende realisierten auch im letzten Jahr gestützt auf Behördendokumente wichtige Recherchen: Sie benannten Sportvereine, die übermässig von Corona-Hilfe profitierten oder enthüllten, dass der Bund für Hunderte Millionen ein mangelhaftes Funknetz beschaffte. Zur besten Transparenzstory des Jahres 2021 kürte eine Fachjury den Beitrag der «Republik» zur elektronischen Identität (E-ID).
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Dienstag, 02. November 2021 | 16:59 Uhr

«Die Bevölkerung nutzt ihr Recht auf Information zu wenig»: Transparenzaktivist Gossweiler. (Foto: 24heures/Vanessa Cardoso)
Von Julia Rippstein. Ein Waadtländer Bürger erkämpfte sich ein Dokument zum Umgang mit Corona-Kredit-Betrügern. Gegen den Zugang hatte sich die kantonale Staatsanwaltschaft vehement gewehrt.
Als Transparenzverfechter hat Kyril Gossweiler einen wichtigen Kampf gewonnen: Er hat die Waadtländer Staatsanwaltschaft gezwungen, ein Dokument des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) herauszugeben. Das Dokument enthält Anweisungen des Bundes an kantonale Staatsanwaltschaften zum Umgang mit Corona-Kredit-Betrügern.
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Dienstag, 21. September 2021 | 11:09 Uhr

Der ehemalige Bundesrat Johann Schneider-Ammann informiert die Öffentlichkeit über Korruption in der Bundesverwaltung. (Foto: Peter Klaunzer/Keystone)
KOMMENTAR Für die Aufdeckung der Korruption im Seco waren zwei Dinge zentral: das Öffentlichkeitsgesetz und mutige Whistleblower. Der Skandal macht deutlich, wie wichtig Kontrollinstrumente gegen Korruption sind. Doch genau bei diesen hapert es.
Die korrupten Machenschaften im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) haben den Bund nicht nur Millionen gekostet, sondern auch sehr viel Ansehen. Sie haben gezeigt, wie verwundbar die Verwaltung ist, wenn sich Seilschaften etablieren und die Chefs ihren Aufsichtspflichten nicht nachkommen.
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Dienstag, 29. Juni 2021 | 12:41 Uhr

«Bewährungsprobe fürs Öffentlichkeitsprinzip»: Der Beauftragte Adrian Lobsiger. (Foto: Peter Schneider/Keystone)
Von Martin Stoll. Im Corona-Jahr 2020 verlangte die Öffentlichkeit von der Bundesverwaltung so viel Transparenz wie noch nie: Ein Viertel der Zugangsgesuche hatte einen Pandemie-Bezug. Die Behörden gewährten den Zugang zu diesen Dokumenten aber eher zurückhaltend.
Von den 1193 im letzten Jahr bei Bund eingereichten Zugangsgesuchen standen 308 Gesuche (26 Prozent) in einem Bezug zur Corona-Pandemie. Diese habe die Umsetzung des Öffentlichkeitsprinzips geprägt, schreibt der Öffentlichkeitsbeauftragte Adrian Lobsiger in seinem aktuellen Jahresbericht.
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Dienstag, 23. Februar 2021 | 08:00 Uhr

«Ist von öffentlichem Interesse»: Die WOZ-Journalisten Surber und Jirát.
Von Martin Stoll. Fünf Jahre lang kämpften sie für die Daten, die schliesslich einen tiefen Einblick ins Schweizer Rüstungsgeschäft ermöglichten. Dafür werden die Journalisten Jan Jirát, Kaspar Surber und Lorenz Naegeli mit dem Prix Transparence 2020 ausgezeichnet.
Noch nie haben Medienschaffende mit den Öffentlichkeitsgesetzen so viele Beiträge realisiert wie im vergangenen Corona-Krisen-Jahr. Mit Protokollen wurde belegt, wie die Behörden das Pandemie-Risiko anfangs unterschätzten, oder dann konnte das Masken-Debakel nachgezeichnet werden. Zur besten Transparenzstory des Jahres 2020 kürte eine ChefredaktorInnen-Jury schliesslich einen «WOZ»-Beitrag zu Waffenexporten.
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