Das sind die Nominierten für den Prix Transparence 2021
Mit den Öffentlichkeitsgesetzen von Bund und Kantonen brachten Medienschaffende im vergangenen Jahr Missstände ans Licht. Die besten Beiträge sind für den Prix Transparence vorgeschlagen.
Medienschaffende aus 41 Redaktionen setzten im vergangenen Jahr 96 Beiträge mithilfe des Öffentlichkeitsgesetzes um. Der Vorstand und die Geschäftsstelle von Öffentlichkeitsgesetz.ch haben die zehn besten ausgewählt. Eine Fachjury beurteilt jetzt die nominierten Beiträge:
|
|
![]() |
Adrienne Fichter Republik, |
Vor der Abstimmung zur E-ID rekonstruierte «Die Republik» mithilfe des Öffentlichkeitsgesetzes die Entstehung dieses digitalpolitischen Sonderwegs und die Rolle risikoscheuer Ämter, bürgerlicher Lobbyisten und grosser Unternehmen.
|
![]() |
Renato Beck WOZ, |
Nach dem Brand im griechischen Flüchtlingslager Moria tat die Schweiz nur das Minimum. Dokumente, welche «WOZ – Die Wochenzeitung» mit dem Öffentlichkeitsgesetz erhielt, zeigen, wie Justizministerin Karin Keller-Sutter Bemühungen ins Leere laufen liess. |
![]() |
Michèle Binswanger Sonntagszeitung, |
Gestützt auf das Zürcher Informationsgesetz hat die «Sonntagszeitung» ein unveröffentlichtes Dossier zum Fall des Amokläufers Günther Tschanun eingesehen. Gutachten, Briefe, und Führungsberichte vermitteln neue Hintergründe zu Motiven und Haltung des Täters. |
![]() |
Christian Brönnimann Tages-Anzeiger, |
Über eine Milliarde Franken haben Schweizer Behörden für ihr beim Airbus-Konzern bezogenes Funknetz bezahlt. Laut vom «Tages-Anzeiger» herausverlangten Statusberichten bestehen erhebliche Qualitätsmängel, zudem drohen kostspielige Verzögerungen. |
![]() |
Quentin Schlapbach Berner Zeitung, |
In einer Artikelserie rekonstruiert die «Berner Zeitung» den Corona-Ausbruch in Wengen, der 2020 zur Absage der Lauberhornrennen führte. Ausser auf Gespräche mit Involvierten stützt sie sich dabei auch auf mit dem kantonalen Informationsgesetz beschaffte Dokumenten. |
![]() |
Roland Gamp Sonntagszeitung, |
Ob Länder Schweizer Kriegsmaterial unerlaubt weitergeben, wird überprüft. Laut Berichten von Rüstungskontrolleuren, welche die «Sonntagszeitung» erhältlich machte, sind Kontrollen schwierig. Sind Waffen nicht mehr auffindbar, bleiben Konsequenzen aus. |
|
Stefan Häberli NZZ, |
Paritätische Kommissionen, die Gesamtarbeitsverträge überprüfen, schwimmen teilweise im Geld. Das zeigt eine Analyse von Jahresrechnungen, welche die «NZZ» gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz einsehen konnte. Was mit dem Geld geschieht, ist unklar. |
![]() |
Raphael Gutzwiller Schweiz am Wochenende, |
Fussball- und Eishockeyklubs kassierten viel mehr Corona-Hilfsgelder wie beispielsweise Volleyball- oder Handballvereine. Mit fast acht Millionen Franken bekam der FC Basel am meisten. An die Zahlen gelangte «Schweiz am Wochenende» dank dem Öffentlichkeitsgesetz. |
![]() |
Gery Schwager Saldo, |
Stets behauptete die Atomaufsicht, Schweizer Kernkraftwerke verkrafteten einen Flugzeugabsturz. Nachdem «saldo» Einsicht in Prüfunterlagen verlangt hatte, bestätigten diese erstmals: Atomanlagen könnten bei einem terroristischen Flugzeugabsturz Schaden nehmen. |
![]() |
Stefanie Hablützel Beobachter, |
Mails der ETH Zürich, die der «Beobachter» gestützt auf das Öffentlichkeitsprinzip herausforderte, belegen: Die Behörden waren vor einem möglichen Bergsturz in Bondo gewarnt worden. Die kritische Zone, in der acht Menschen starben, wurde aber nicht gesperrt. |
Angestellte der Geschäftsstelle, Jurymitglieder, Vorstandsmitglieder des Vereins und Gewinnerinnen oder Gewinner des Vorjahres sind vom Wettbewerb und vom Nominationsverfahren ausgeschlossen.