Schweizer Firmen kämpfen für «ewiges Gift»

Tina Berg, Beobachter, 28.03.2024

Die EU will die gefährlichen Chemikalien PFAS verbieten. Sie werden in Industrieprozessen eingesetzt, stecken aber auch in vielen Alltagsgütern. Etwa in Kontaktlinsen, Bratpfannen, Pizzaschachteln, Smartphones, Löschschaum, Outdoorkleidung, Skiwachs, Solarzellen oder Tabak-Sticks für E-Zigaretten. Das Verbot stösst auf grossen Widerstand der Industrie – auch aus der Schweiz. Stephan Mumenthaler, Direktor von Scienceindustries, und zwei weitere Vertreter des Verbands trafen sich am 24. März 2023 – zwei Tage nach Beginn der EU-Konsultation – mit der Direktion des Bundesamts für Umwelt. Gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz, konnte der «Beobachter» das Beschlussprotokoll einsehen – allerdings wurde es fast vollständig geschwärzt. Zu lesen war immerhin Folgendes: Der Verband «möchte möglichst früh in die Ausarbeitung von Kriterien einbezogen werden. Er wünscht insbesondere, dass die Massnahmen für die Industrien umsetzbar sind.» Und: «Der Verband betont, dass harmlose PFAS von gefährlichen PFAS unterschieden werden müssen.»

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